Verletzung der Rotatorenmanschette

Was ist die Rotatorenmanschette ?

Die Rotatorenmanschette ist eine Gruppe von vier Muskeln und Sehnen, die die Schulter stabilisieren und die Schulterbewegungen unterstützen. Diese Muskeln ermöglichen es Ihnen, Ihre Arme in verschiedene Richtungen zu bewegen und halten die Schulterknochen in der richtigen Position. Die Rotatorenmanschette hilft auch bei der Stabilisierung des Schultergelenks und schützt es vor Verletzungen oder Schäden. Eine Verletzung oder Schädigung der Rotatorenmanschette kann zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Instabilität der Schulter führen. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Verletzung der Rotatorenmanschette einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Medizinische Erläuterung

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier zusammenhängenden Muskel-Sehnen Einheiten, die den Arm in alle Richtungen bei der Bewegung unterstützen und das Gelenk zentrieren.

Bei zunehmendem Verschleiß oder durch einen Unfall kann es zu Ein- oder Abrissen der Sehnen vom Knochen kommen, was zu einer schmerzhaften Einschränkung der Schulterfunktion mit teilweisem oder komplettem Kraftverlust führen kann.

Aufgrund der Wichtigkeit der Sehnen für die kraftvolle Schulterfunktion sollten die Sehnen gerade bei jungen sportlichen Patienten wieder sicher an den Knochen refixiert werden. Die früher vorherrschende Meinung, dass die Risse im Alter normal seien und eine operative Behandlung nicht mehr sinnvoll wäre, wurde in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Arbeiten widerlegt. Auch Patienten nach dem 60. Lj. profitieren von einer Rekonstruktion der Sehnen hinsichtlich Schmerz und Funktion, allerdings in Abhängigkeit von der Qualität der Muskel-Sehnen Einheit.

Das Ziel der operativen Therapie ist die Einheilung der Sehnen am Knochen und somit die Wiederherstellung der kraftvollen Schulterfunktion bzw –beweglichkeit. Der Eingriff wird von Spezialisten heute arthroskopisch also in Schlüssellochtechnik durchgeführt. Dabei werden kleine Fadenanker in den Knochen eingebracht und die Sehne mit Hilfe von kleinen Instrumenten durchstochen. Die Fäden werden sodann durch die Sehne geführt und die Sehne damit am Knochen wieder fest angeschlossen.

Stationärer Aufenthalt

2-3 Tage

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung umfasst eine Phase der Ruhigstellung in einem Abduktionskissen für etwa 3-6 Wochen. erforderlich. Es wird eine Physiotherapie eingeleitet, die in den ersten 6 Wochen passiv und im Anschluss zunehmend aktiv durchgeführt wird. Die gesamte Therapie nimmt je nach Größe der Verletzung 12-24 Wochen in Anspruch.

Bei nicht belastenden Tätigkeiten ist von einer Arbeitsunfähigkeit von 3-6 Wochen auszugehen. Bei Patienten mit schwer körperlicher Tätigkeit muss bisweilen die volle Rehabilitationszeit von 12 Wochen eingeplant werden.

Die Rückkehr zum Sport erfolgt nach Absprache mit dem Operateur. Kardio-Training kann als erstes ca. 4-6 Wochen nach dem Eingriff wieder begonnen werden. Für schulter belastende Sportarten beginnt das sportspezifische Training 10-12 Wochen nach dem Eingriff.

Verletzung der Rotatorenmanschette