Schulterluxation
Was ist eine Schulterluxation ?
Eine Schulterluxation tritt auf, wenn der Oberarmknochen aus der Gelenkhöhle der Schulter rutscht. Dies kann durch ein Trauma, einen Sturz oder eine Überbeanspruchung der Schulter verursacht werden. Eine Schulterluxation kann zu erheblichen Schmerzen und Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit führen. Typische Symptome einer Schulterluxation sind Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und eine spürbare Instabilität der Schulter. Es gibt verschiedene Arten von Schulterluxationen, einschließlich der vorderen, hinteren und unteren Luxationen.
Medizinische Erläuterung
Bei einer Verrenkung oder Auskugelung (Luxation) des Schultergelenkes rutscht der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne, verklemmt sich und muss meistens wieder eingerenkt werden. Dabei kommt es typischerweise zum Ausreißen der Gelenklippe (Labrum) vom Pfannenrand (Bankart-Läsion) und häufig zur Impressionsfraktur am Oberarmkopf (Hill-Sachs-Läsion). Aufgrund dieser strukturellen Schädigungen sowie der Überdehnung der Kapsel kommt es gerade beim jungen Patienten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer erneuten Luxation und das Gelenk bleibt instabil. Daher wird in diesen Fällen die operative Stabilisierung empfohlen, um einen frühen Gelenkverschleiß (Arthrose) durch chronische Instabilität und gehäufte Luxationen zu vermeiden.
Bei dieser arthroskopischen Operation wird der ausgerissene Kapsel-Bandapparat mit kleinen Fadenankern wieder an der knöchernen Pfanne fixiert und die Kapsel gerafft.
Stationärer Aufenthalt
Der Krankenhausaufenthalt beträgt ca. 2 – 3 Tage.
Nachbehandlung
Die Schulter wird für die ersten 4 postoperative Wochen ruhig gestellt, damit die Heilung nicht gefährdet ist. Die Physiotherapie beginnt direkt postoperativ mit passiven Bewegungsübungen, die ab der 4. Woche in Richtung aktiv-assistive Bewegungsübungen gesteigert werden können. Die Wiederaufnahme der beruflichen und sportlichen Aktivität richtet sich nach der individuellen Tätigkeit. Nach ca. 3 Monaten können Sportarten ohne Gegnerkontakt und Überkopf Belastung begonnen werden, nach ca. 5-6 Monaten sind auch diese wieder möglich.