Ellenbogeninstabilität

Was ist eine Ellenbogeninstabilität ?

Eine Ellenbogeninstabilität ist eine Erkrankung, die durch eine Schädigung oder Instabilität der Bänder im Ellenbogengelenk verursacht wird. Dies kann durch Verletzungen oder Überbeanspruchung des Ellenbogens verursacht werden und zu Schmerzen, Instabilität und Bewegungseinschränkungen führen.

Die Symptome einer Ellenbogeninstabilität können Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und Instabilität im Ellenbogenbereich umfassen. Die Instabilität kann dazu führen, dass sich der Ellenbogen bei bestimmten Bewegungen oder Aktivitäten aus der Position bewegt, was Schmerzen und weitere Verletzungen verursachen kann.

Medizinische Erläuterung

Vor allem im Rahmen von Sturzereignissen mit Abfangen des Körpers durch den Arm kann es zu einer Verrenkung (Luxation) des Ellenbogens kommen. Dabei zerreißen nahezu immer weichteilige Strukturen (Sehnen, Bänder, Kapsel), die für die Stabilität des Gelenkes wichtig sind. Zudem kann es zu Frakturen der beteiligten Knochen kommen.
Die “einfache” Luxation heilt in den meisten Fällen auch unter konservativen Maßnahmen folgenlos aus. Bei schweren Schädigungen mit Beteiligung der dynamischen und statischen Stabilisatoren, kann es zur anhaltenden INstabilität kommen. Hier wird die operative Stabilisierung notwendig.
Bei chronischer Instabilität des Ellenbogens mit regelmäßigen Verrenkungen oder schmerzhafter Instabilität wird ebenfalls eine operative Stabilisierung des Gelenkes notwendig.

Unsere Technik
Akut

Zunächst erfolgt die diagnostische Arthroskopie (Gelenkspiegelung), um weitere Schäden im Gelenk (z.B. Knorpelschäden) auszuschließen. Dann werden über einen kleinen Hautschnitt Kapsel-Bandapparat und Sehnen dargestellt. Nach einer akuten Luxation werden die ausgerissenen Band- und Sehnenstrukturen wieder am Knochen fixiert, um die Stabilität des Gelenkes wiederherzustellen. Dies geschieht mittels kleiner Knochenanker oder in transossärer Technik.
Je nach Art und Schwere der Luxation müssen zusätzlich Frakturen des Ellenbogens mittels Osteosyntheseverfahren versorgt werden.

Chronisch

Bei der chronischen Instabilität des Ellenbogens ist diese o.g. Verfahren mit direkter Refixation der Weichteile nicht mehr zielführend. In solchen Fällen wird je nach Ort der Instabilität eine mediale und/oder laterale Bandplastik nötig. Hierfür können körpereigene Sehnen (Triceps, Gracilis, Palmaris longus) oder Fremdsehnen verwendet werden. Die Transplantate werden durch Knochenkanäle und mit Ankerschrauben fixiert und ersetzen den insuffizienten Halteapparat des Gelenkes.

Stationärer Aufenthalt

2-3 Tage

Nachbehandlung

In der Regel muss für 6 Wochen eine Ellenbogen-Orthese mit limitiertem Bewegungsumfang getragen werden. In dieser Zeit erfolgt die langsame Mobilisierung des Gelenks unter krankengymnastischer Anleitung sowie der vorsichtige Kraftaufbau.. Arbeitsfähigkeit erreicht man bei geringer körperlicher Arbeit nach 4 Wochen, bei schwerer Arbeit frühestens nach 3 Monaten. Belastender Sport ist erst nach 6 Monaten erlaubt.