Frakturen des Schultergürtels

Oberarmkopfbruch (Proximale Humerusfraktur) und Bruch des Schlüsselbeins (Klavikulafraktur)

Was sind Frakturen des Schultergürtels ?

Frakturen des Schultergürtels sind Brüche in den Knochen, die den Schultergürtel bilden. Der Schultergürtel besteht aus dem Schulterblatt (Scapula), dem Schlüsselbein (Klavikula) und dem Oberarmknochen (Humerus), die miteinander verbunden sind und das Schultergelenk bilden.

Frakturen des Schultergürtels können durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden, wie z.B. Stürze, Unfälle oder Sportverletzungen. Die Symptome einer Fraktur des Schultergürtels können Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und eine eingeschränkte Beweglichkeit im betroffenen Bereich sein.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Fraktur des Schultergürtels einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass die Verletzung schneller und effektiver behandelt wird und das Risiko von Komplikationen reduziert wird.

Medizinische Erläuterung

Oberarmkopfbruch (Proximale Humerusfraktur) und Bruch des Schlüsselbeins (Klavikulafraktur)

Im Rahmen von Sturzereignissen oder anderen Unfällen kann es zu Knochenbrüchen (Frakturen) im Bereich des Oberarmkopfes oder Schlüsselbeins kommen. Die Komplexität der Verletzungen reicht von unverschobenen Frakturen mit 2 Fraktur Teilen bis hin zu schwer verschobenen Trümmerfrakturen. Dementsprechend sind verschiedene Behandlungsoptionen zu unterscheiden. Nicht oder nur gering verschobene Brüche können konservative behandelt werden. Nach 2 Wochen der Ruhigstellung in einer Schlinge erfolgt die zunächst passive Physiotherapie mit steigender Intensität. Der Knochenbruch ist zumeist nach 6-8 Wochen stabil verheilt.

Schwer verschobene Frakturen werden operativ eingerichtet und mittels Platten oder Nägel fixiert (Osteosynthese), um eine anatomische Stellung und gute postoperative Funktion zu gewährleisten. Hier ist entscheidend, die Biomechanik und Funktionsweise der Schulter auch hinsichtlich der betroffenen Weichteile zu berücksichtigen, da das operative Ergebnis davon mit abhängt.

Ist eine Rekonstruktion aufgrund der Schwere der Verletzung nicht mehr möglich, bleibt am Oberarmkopf als letzte Alternative die Implantation einer Frakturprothese. Hier wird in Abhängigkeit von Qualität der Rotatorenmanschette und Alter des Patienten eine anatomische oder inverse Prothese eingesetzt.

Stationärer Aufenthalt

2-3 Tage

Nachbehandlung

Bei operativ versorgten Frakturen kann direkt postoperativ mit der Mobilisation der Schulter begonnen werden, um einer Einsteifung des Gelenkes entgegenzuwirken. Die gesamte Nachbehandlung bei Osteosynthese am Schultergürtel oder Frakturprothese kann 3-6 Monaten dauern, um die optimale Funktion wiederherzustellen.

Frakturen des Schultergürtels
Frakturen des Schultergürtels