Schulterprothese

Wie funktioniert eine Schulterprothese ?

Eine Schulterprothese ist eine künstliche Gelenkersatzvorrichtung, die bei schweren Schulterverletzungen oder chronischen Erkrankungen wie Arthritis eingesetzt wird, um die Schmerzen und Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit zu lindern. Eine Schulterprothese besteht aus einer künstlichen Gelenkkugel und -pfanne, die anstelle des natürlichen Schultergelenks eingesetzt wird.

Moderne Schulterprothesen sind langlebig und können bei richtiger Pflege und regelmäßiger Überwachung viele Jahre halten. Es ist jedoch wichtig, dass der Patient die Schulter regelmäßig überprüfen lässt, um sicherzustellen, dass die Prothese richtig funktioniert und keine Komplikationen auftreten.

Medizinische Erläuterung

Bei fortgeschrittener Arthrose des Schultergelenkes (Omarthrose), zunehmender Verschlechterung der Funktion und/oder nicht mehr beherrschbaren Schmerzen besteht die Möglichkeit eines Gelenkersatzes mittels Schulterprothese. Bei der Omarthrose werden heutzutage zumeist beide Gelenkpartner (Humeruskopf und Gelenkpfanne) ersetzt. Bei diesen ca. Einstündigen Eingriff werden moderne, kleinen Implantate mit sog. „schaftfreien Humerusprothesen“ und ein dünnes Polyethyleninlay als Pfannenersatz verwendet. Die bisher veröffentlichten Ergebnisse sind hervorragend und bestätigen die langen Standzeiten der Prothesen. Vor allem die oft langjährigen Schmerzen können mit diesen Implantaten rasch beseitigt werden. Zudem kann die Funktion oft wiederhergestellt werden, so dass die Patienten keine wesentlichen Einschränkungen mehr verspüren.

Sollte neben dem knöchernen Verschleiß eine chronische Verletzung der Rotatorenmanschette vorliegen, kommt die sog. inverse Prothese zum Einsatz, die durch eine Änderung der Biomechanik des Schultergelenkes hervorragende Ergebnisse hinsichtlich Schmerzreduktion und Funktion liefern kann.

Stationärer Aufenthalt

4-5 Tage

Nachbehandlung

In den ersten 4-6 Wochen erfolgt eine Ruhigstellung der Schulter in einer Orthese. Die Physiotherapie beginnt direkt in der ersten Woche nach der OP mit passiven Mobilisationsübungen und Lymphdrainage.

Eine stationäre Rehamaßnahme ist ab der 4. Woche am sinnvollsten. Im Anschluss an die Reha wird i.R. der weiterführenden Physiotherapie die Kräftigung der Schulter fortgesetzt. Die postoperative Physiotherapie wird 4-6 Monate durchgeführt, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Anatomische Schulterprothese
Iverse Schulterprothese